Akuelles

Aktuelles

7. Mai 2003

WOHNUNGSBRAND IN LANDECK

 Am 7. Mai 2003 wurde die Feuerwehr Landeck zu einem Wohnungsbrand um 05:50 Uhr alarmiert.
Das erste Tanklöschfahrzeug kam genau nach 05:14 Minuten nach der Alarmauslösung an der Einsatzstelle an (dies belegt die digitale Dokumentationsaufzeichnung der BEZ Landeck und die Aufzeichnungen der Gendarmerie); das zweite Tanklöschfahrzeug folgte 25 Sekunden später. Die Feuerwehr Landeck rückte mit 55 Mann und 9 Fahrzeugen zum Einsatzort aus und musste dort bereits von der Gendarmeriestreife erfahren, dass eine Frau wahrscheinlich in den Flammen umgekommen ist. Vier Atemschutztrupps nahmen sofort die Suche nach der Frau und einem weiteren vermissten Mann auf. Zu einem späteren Zeitpunkt stellte sich glücklicherweise heraus, dass dieser im gleich gebauten Nachbarhaus seine Wohnung hatte. Der Brand war schnell unter Kontrolle aber leider mussten wir feststellen, dass sich der Verdacht der Gendarmerie bestätigte: Für die Frau gab es leider keine Chance, dem Feuer zu entkommen.

Bericht in der Tiroler Tageszeitung vom 8. Mai 2003:

Tragischer Tod in der Flammenhölle

Einen schrecklichen Tod starb am Mittwoch eine 69-jährige Pensionistin in Landeck. Sie hatte vergeblich versucht, den Brand in ihrer Wohnung zu löschen.
LANDECK (hwe). Gewaltige Flammen loderten aus dem Dach und Obergeschoß des 70 Jahre alten Wohnhauses im Stadtteil Perjen. Wenige Minuten vor 6 Uhr in der Früh traf die Feuerwehr ein. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Inge Dietl, in deren Wohnung das Feuer ausgebrochen war, bereits tot gewesen sein.
Zuvor hatte der Nachbar Paul Kößler, der 14 Jahre lang Feuerwehrmann war, alles versucht, um das Leben der pensionierten Krankenschwester zu retten. Er war vor 6 Uhr aufgestanden, weil er auf’s WC musste: "Ich habe den Brand sofort gerochen, mein Wohnzimmerfenster stand offen."

Der junge Mann rannte zum Brandherd und sah die Frau am Balkon. Er wusste, dass sie gehbehindert war. Kößler holte eine Leiter und wollte auf den Balkon steigen: "Plötzlich schlug mir starker Rauch und Hitze entgegen. Ich sah, wie die Kleider der Frau brannten, sie hatte keine Haare mehr. Sie stürzte zu Boden. Ich habe keine Chance gehabt, über die Leiter auf den Balkon zu gelangen. Dann hab ich probiert, über den Hintereingang in die Wohnung zu kommen. Keine Chance."
Ein weiterer Nachbar hatte die Feuerwehr alarmiert. Gendarmerie, Rettung, Notarzt und Notfall-Seelsorger trafen ebenfalls ein.

"Die Hitze in der Wohnung war enorm, ich schätze 600 bis 700 Grad", schildert Herbert Mayer von der Stadtfeuerwehr Landeck, die mit 55 Mann und neun Fahrzeugen angerückt war. "Der Löschangriff war auch auf den Schutz der Nachbarhäuser ausgerichtet. Nur mit schweren Atemschutzgeräten konnten wir in die zerstörte Wohnung eindringen", berichtete Mayer. Bei der Suche nach den übrigen Hausbewohnern stellte sich heraus, dass sich alle rechtzeitig in Sicherheit hatten bringen können. Wegen der vielen Glutnester gab die Feuerwehr erst gegen 10.30 "Brand aus".

Die Brandermittler kamen freilich zu tragischen Feststellungen: Die Frau soll längere Zeit versucht haben, den Brand selber zu löschen. Obwohl sie ein Telefon besaß, unterließ sie die Alarmierung der Feuerwehr. "Der Grund dafür bleibt ein Rätsel", bemerkte ein Feuerwehrmann. Das Feuer dürfte gegen 5 Uhr ausgebrochen sein. Den Brand ausgelöst hat eine defekte Heizdecke, berichteten die Ermittler.

Fotos: Feuerwehr Landeck

Filmbericht: [ Kabel-TV Landeck ]

7. Mai 2003

WOHNUNGSBRAND IN LANDECK

 Am 7. Mai 2003 wurde die Feuerwehr Landeck zu einem Wohnungsbrand um 05:50 Uhr alarmiert.
Das erste Tanklöschfahrzeug kam genau nach 05:14 Minuten nach der Alarmauslösung an der Einsatzstelle an (dies belegt die digitale Dokumentationsaufzeichnung der BEZ Landeck und die Aufzeichnungen der Gendarmerie); das zweite Tanklöschfahrzeug folgte 25 Sekunden später. Die Feuerwehr Landeck rückte mit 55 Mann und 9 Fahrzeugen zum Einsatzort aus und musste dort bereits von der Gendarmeriestreife erfahren, dass eine Frau wahrscheinlich in den Flammen umgekommen ist. Vier Atemschutztrupps nahmen sofort die Suche nach der Frau und einem weiteren vermissten Mann auf. Zu einem späteren Zeitpunkt stellte sich glücklicherweise heraus, dass dieser im gleich gebauten Nachbarhaus seine Wohnung hatte. Der Brand war schnell unter Kontrolle aber leider mussten wir feststellen, dass sich der Verdacht der Gendarmerie bestätigte: Für die Frau gab es leider keine Chance, dem Feuer zu entkommen.

Bericht in der Tiroler Tageszeitung vom 8. Mai 2003:

Tragischer Tod in der Flammenhölle

Einen schrecklichen Tod starb am Mittwoch eine 69-jährige Pensionistin in Landeck. Sie hatte vergeblich versucht, den Brand in ihrer Wohnung zu löschen.
LANDECK (hwe). Gewaltige Flammen loderten aus dem Dach und Obergeschoß des 70 Jahre alten Wohnhauses im Stadtteil Perjen. Wenige Minuten vor 6 Uhr in der Früh traf die Feuerwehr ein. Zu diesem Zeitpunkt dürfte Inge Dietl, in deren Wohnung das Feuer ausgebrochen war, bereits tot gewesen sein.
Zuvor hatte der Nachbar Paul Kößler, der 14 Jahre lang Feuerwehrmann war, alles versucht, um das Leben der pensionierten Krankenschwester zu retten. Er war vor 6 Uhr aufgestanden, weil er auf’s WC musste: "Ich habe den Brand sofort gerochen, mein Wohnzimmerfenster stand offen."

Der junge Mann rannte zum Brandherd und sah die Frau am Balkon. Er wusste, dass sie gehbehindert war. Kößler holte eine Leiter und wollte auf den Balkon steigen: "Plötzlich schlug mir starker Rauch und Hitze entgegen. Ich sah, wie die Kleider der Frau brannten, sie hatte keine Haare mehr. Sie stürzte zu Boden. Ich habe keine Chance gehabt, über die Leiter auf den Balkon zu gelangen. Dann hab ich probiert, über den Hintereingang in die Wohnung zu kommen. Keine Chance."
Ein weiterer Nachbar hatte die Feuerwehr alarmiert. Gendarmerie, Rettung, Notarzt und Notfall-Seelsorger trafen ebenfalls ein.

"Die Hitze in der Wohnung war enorm, ich schätze 600 bis 700 Grad", schildert Herbert Mayer von der Stadtfeuerwehr Landeck, die mit 55 Mann und neun Fahrzeugen angerückt war. "Der Löschangriff war auch auf den Schutz der Nachbarhäuser ausgerichtet. Nur mit schweren Atemschutzgeräten konnten wir in die zerstörte Wohnung eindringen", berichtete Mayer. Bei der Suche nach den übrigen Hausbewohnern stellte sich heraus, dass sich alle rechtzeitig in Sicherheit hatten bringen können. Wegen der vielen Glutnester gab die Feuerwehr erst gegen 10.30 "Brand aus".

Die Brandermittler kamen freilich zu tragischen Feststellungen: Die Frau soll längere Zeit versucht haben, den Brand selber zu löschen. Obwohl sie ein Telefon besaß, unterließ sie die Alarmierung der Feuerwehr. "Der Grund dafür bleibt ein Rätsel", bemerkte ein Feuerwehrmann. Das Feuer dürfte gegen 5 Uhr ausgebrochen sein. Den Brand ausgelöst hat eine defekte Heizdecke, berichteten die Ermittler.

Fotos: Feuerwehr Landeck

Filmbericht: [ Kabel-TV Landeck ]