Ein Zusammentreffen von vielen Menschen ist derzeit aufgrund der aktuellen COVID-19 Lage nicht möglich. Das betrifft natürlich auch die Feuerwehr Landeck: an großangelegte Übungen, eventuell sogar mit mehreren Organisationen, kann derzeit nicht gedacht werden. Um unser Können und Wissen trotzdem zu verfeinern, werden nun Übungen in Gruppenstärke und zu speziellen Themen durchgeführt. Am Samstag, den 26. September hatte die Feuerwehr Landeck die Möglichkeit, den 1,5 Kilometer langen Pianner- und Quadratscher Tunnel auf der Arlberg-Schnellstraße (S16) als Übungsobjekt zu nutzen.
Einerseits wurde von den Maschinisten das Fahren in verrauchten Tunnel beübt. Die auf den Tunnelfahrzeugen montierten Wärmebildkameras bieten die Möglichkeit, trotz Verrauchung ein eingeschränktes Sichtfeld zu haben. Da diese Bilder natürlich ihre Grenzen haben, benötigt es einiges an Erfahrung, um im Einsatzfall die Bilder der Wärmebildkamera richtig interpretieren zu können, um ein gefahrloses und sicheres Einfahren in einen verrauchten Tunnel garantieren zu können.
In einer weiteren Übungseinheit konnten die Drohnenoperatoren die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Einsatzdrohnen in Tunnelanlagen beüben. Nicht nur die Suche nach Personen und Wärmequellen, sondern auch die Erkundung von Einsatzlagen in gefährlichen Situationen wie bei z.B. bei Gefahrstoffeinsätzen in Tunnelanlagen wurden dabei beübt. Gerade bei Gefahrgut Unfällen erlauben Drohnen eine sichere, schnelle und umfassende Lageerkundung. Erfahrungsberichte von Drohneneinsätzen in Tunnelanlagen gibt es jedoch noch relativ wenige. Die eingesetzten Drohnenoperatoren konnten dabei die Risiken und Schwierigkeiten in einem sicheren Umfeld herausfinden und auch die Möglichkeiten und Grenzen von unbemannten Luftfahrzeugen in Tunnelanlagen trainieren. Im Zusammenspiel mit der Lagedarstellungssoftware Contwise-Lisa 2.0 wurden die Video-Live-Bilder der Drohnen in Echtzeit an die Übungsleitung gesendet.