"Unfall im Bahnumfahrungstunnel Zams. Eine Herausforderung für alle
Beteiligten."
Aufgrund einer Sperre der Arlberg-Bahnstrecke war es am Samstag, den 15. Mai 2004, wieder einmal möglich eine Tunnelübung durchzuführen. Daran haben sich die Feuerwehr Landeck (55 Mann) und die Feuerwehr Zams (22 Mann) mit insgesamt 77 Mann beteiligt. Die Übungsannahme: Ein Personenzug ist ungefähr in der Mitte des Tunnels auf einen Güterzug aufgefahren. Die Lokomotive geriet in Brand und es gab einige in den Waggons eingeschlossene Personen.
Nach dieser Meldung löste die ÖBB einen Alarm aus und bat die Feuerwehren um Hilfe. Der Alarmplan regelt im Vorhinein das taktische Vorgehen und die Feuerwehren drangen - wie vorgesehen - von beiden Tunnelportalen zur Unfallstelle vor. Vom Ostportal die
Feuerwehr Zams mit dem Zwei-Wege-Fahrzeug und vom Westportal die Feuerwehr Landeck mit Hilfe des "Tunnelrettungszuges". Dabei werden die Feuerwehrfahrzeuge auf den Tunnelrettungszug verladen und zur Unfallstelle gebracht.
Insgesamt wurden 34 Mann unter schwerem Atemschutz (SSG-Geräte und Twin-Pak-Geräte) zur Unfallstelle in den Tunnel gebracht. Ihre Aufgabe bestand zum Einen in der Rettung der eingeschlossenen Personen und zum Anderen in der Bekämpfung des Brandes. Das
Vorgehen unter schwerem Atemschutz verlangte den Feuerwehrmännern einen hohen körperlichen Einsatz ab, da die persönliche Ausrüstung eines jeden Geräteträgers dabei ca. 25 bis 30 kg wiegt (je nach Atemschutzgerät).
Zusammenfassend konnte anschließend festgestellt werden, dass die Übung gut verlaufen ist und das Übungsziel erreicht werden konnte. Der Koordinations- und Kommunikationsbedarf bei einem solchen Einsatz ist enorm und verlangt von allen Beteiligten Organisationen eine hohe Disziplin ab.