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8. Juni 2015

Hochwasser und Vermurungen in See/Paznaun

Aufgrund massiver Regenfälle traten mehrere Bäche im Bezirk Landeck aus den Ufern und vermurten viele Objekte. In den Orten Ischgl, Fließ und Serfaus mussten die Feuerwehren zu Hochwasserschäden ausrücken. Am schwersten betroffen war aber die Gemeinde See im Paznaun.

8. Juni 2015

Hochwasser und Vermurungen in See/Paznaun

Aufgrund massiver Regenfälle traten mehrere Bäche im Bezirk Landeck aus den Ufern und vermurten viele Objekte. In den Orten Ischgl, Fließ und Serfaus mussten die Feuerwehren zu Hochwasserschäden ausrücken. Am schwersten betroffen war aber die Gemeinde See im Paznaun.

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Montag, 8. 6. 2015:

Dort hielt das Hochwasser-Rückhaltebecken den gewaltigen Wassermassen nicht mehr stand und der Schallerbach zwischen den Ortsteilen Schaller und Gries trat unkontrolliert aus. Während der ganzen Nacht versuchte die Feuerwehr See mit Hilfe der Nachbar-Wehren das Wasser einzugrenzen, leider vergeblich. In den frühen Morgenstunden wurden die Ortsteile massiv vermurt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, aber ein Hubschrauber musste 12 Personen aus dem Gefahrenbereich ausfliegen und in Sicherheit bringen.
Um 04:09 Uhr wurde die Bezirkszentrale Landeck alarmiert und dort ein BFÜST (Bezirksführungsstab) eingerichtet. Während die Feuerwehren vor Ort alles daran setzten, dass niemand zu Schaden kommt und die betroffenen Mitbürger in den gefährdeten Häusern evakuierten, wurden in Landeck alle notwendigen Schritte für eine Unterstützung gesetzt. Unter anderem wurden zwei Hubschrauber von Polizei und Bundesheer angefordert und die Feuerwehr-Flughelfer aktiviert. Der BFÜST organisierte alle notwendigen Fahrzeuge und Gerätschaften und alarmierte einen KAT-Zug aus dem Bezirk Landeck. Um 09:00 Uhr trafen 92 Mitglieder aus den umliegenden Feuerwehren im Einsatzzentrum Landeck ein und erhielten die wichtigsten Informationen, bevor er nach See zur Hilfeleistung aufbrach. Nach Erkundungflügen der Einsatzleitung vor Ort wurden die ersten Maßnahmen beschlossen und umgesetzt. Die Bundesstraße war ebenfalls stark betroffen und unpassierbar. Deshalb wurde kurzerhand ein Notweg für Einsatzkräfte auf der anderen Flußseite geschaffen. Die Versorgung der Einsatzkräfte und zivilen Hilfskräfte übernahm das Rote Kreuz Landeck. Derzeit untersuchen Bausachverständige jedes einzelne betroffene Haus, bevor man die notwendigen Sachen herausholen und weitere Schritte setzen kann. Die Arbeiten dauern am Montag noch bis zu Einbruch der Dunkelheit und die Straße in das Paznaun bleibt vorerst gesperrt.
Für den Dienstag wurden bereits zwei weitere Feuerwehr-KAT-Züge aus anderen Bezirken für eine Ablöse der Einsatzmannschaften organisiert. 

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Dienstag, 9.6.2015:

Bereits um 06:00 Uhr in der Früh wurde die erste Einsatzbesprechung vor Ort abgehalten. Der erste KAT-Zug mit Feuerwehren aus Imst wurde im Einsatzzentrum Landeck um 07:00 Uhr empfangen und über die wichtigsten Dinge bereits informiert. Nachdem dieser KAT-Zug nach See abgerückt ist, kam der zweite KAT-Zug mit Feuerwehren aus dem Bezirk Landeck um 08:00 Uhr zum Einsatzzentrum. In Summe ca. 200 Feuerwehrmitglieder halfen den ganzen Tag über bei den Aufräumungsarbeiten. Die Feuerwehr Landeck war ebenfalls mit mehreren Fahrzeugen, Kameraden, der BZ-Mannschaft und der Lagedarstellung eingesetzt. Für den nächsten Tag ist ein nächster KAT-Zug aus Reutte bereits organisiert. 
-- ORF.Tirol vom 9. Juni 2015: [ Video-Bericht 1, See ]
-- ORF.Tirol vom 9. Juni 2015: [ Video-Bericht 2, See ]

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Mittwoch, 10.6.2015:

Bereits um 07:30 Uhr trafen die Kameraden aus dem Bezirk Reutte in Landeck beim Einsatzzentrum ein. Rund 180 Feuerwehrkameraden des KAT-Zuges Reutte erhielten die ersten Informationen und fuhren dann nach See zur Hilfeleistung, wo sie bereits von der Einsatzleitung erwartet und eingeteilt wurden. Die BZ Landeck und die LAGE Landeck (BZ-Mitglieder, die zur Lagedarstellung als Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort agieren) waren ebenfalls wieder den ganzen Tag im Einsatz. Darüber hinaus wurden wieder mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr Landeck (GGF, SRF, LAST1, LAST2 und das HUB-Fahrzeug) wieder nach See zur technischen Hilfeleistung gerufen. Ein besonderes Problem stellten die beschädigten Öltanks dar, deren Inhalt - um weitere Umweltschäden zu vermeiden - abgepumpt werden mussten.

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Donnerstag, 11.6.2015:

Am Donnerstag gingen die Aufräumungsarbeit in See weiter. Diesmal halfen die Nachbarfeuerwehren aus dem Paznaun tatkräftig mit. Die Lageführung, Organisation div. Hilfsmittel und Koordination übernahm wieder die BZ Landeck und die LAGE vor Ort von der Feuerwehr Landeck. Darüber hinaus übernahmen die Kameraden der FF Landeck div. Transportdienste, die Container-Koordination, Hilfeleistungen mit dem HUB (Teleskoplader) u.v.m.

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Freitag, 12.6.2015:

Am fünften Tag der Aufräumungsarbeiten wurde neuerlich ein KAT-Zug mit knapp 100 Mann von Feuerwehren aus dem Stanzertal und dem Oberen Gericht angefordert. Nach dem Sammeln und "Briefing" im Einsatzzentrum Landeck wurde der KAT-Zug nach See zur Hilfeleistung entsandt. In See wurden sie von der Einsatzleitung der Feuerwehr See empfangen und in die einzelnen Aufgaben zugeteilt. Bereits vorher wurde die LAGE wieder in der Einsatzleitung vor Ort durch die FF Landeck in Betrieb genommen und die BZ Landeck "hochgefahren". Aufgrund eines weiteren erst jetzt freigewordenen und beschädigten Öltanks wurde auch das GEFAHRGUT-Fahrzeug der Feuerwehr Landeck alarmiert und dieses rückte ebenfalls nach See aus. Für div. Transportdienste mit LAST-Fahrzeugen, die Containerdisponierung und Hilfeleistung mit dem HUB-Fahrzeug wurden ebenfalls Kameraden der Feuerwehr Landeck eingesetzt.

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Samstag, 13.6.2015:

Der Katastropheneinsatz der Feuerwehren wurde am 6. Tag fortgesetzt und abgeschlossen. Die Feuerwehr Landeck rückte mit 45 Mann nochmals nach See aus, um die FF See beim KAT-Einsatz zu unterstützen. Neben der Besetzung der BZ und der LAGE wurde nochmals bei den Aufräumungsarbeiten geholfen. Anschließend galt es, alle noch verbliebenden Gerätschaften einzusammeln, zu reinigen und an die jew. Feuerwehren, die im KAT-Einsatz gestanden sind, zurückzugeben. Damit wurde dieser KAT-Einsatz für die Feuerwehren offiziell beendet, für die FF See bleibt aber sicherlich noch vieles zu tun.

Zusammenfassung für 6 Tage KAT-Einsatz im Bezirk Landeck:

  • Einsatzorte: See (hauptsächlich betroffen), Ischgl, Serfaus/Tösens, Fließ, Landeck

  • Eingesetzte Mannschaft der Feuerwehren: 1145 Mann an 6 Tagen 

  • KAT-Züge: aus Bezirk Landeck, Imst, Reutte

Fotos: (c) Feuerwehr Landeck

Video-Bericht: (c) Feuerwehr Landeck