Bei einem Brand eines fünfstöckigen Wohnhauses in Landeck sind Samstagabend mehrere Bewohner von den Flammen eingeschlossen worden. Laut Exekutive wurden fünf Personen von der Feuerwehr mit einer Drehleiter geborgen. Zuvor war bereits eine Frau von Polizisten aus ihrer Wohnung befreit worden. Ein Florianijünger erlitt bei dem Einsatz leichte Verbrennungen. Ursache dürfte eine brennende Kerze gewesen sein.
Die Einsatzkräfte waren kurz vor 20.30 Uhr alarmiert worden. Zwei Polizisten, die zuerst am Brandort eingetroffen waren, befreiten die Bewohnerin, die im dritten Stock hinter ihrer brennenden Tür in ihrer Wohnung eingeschlossen war. Die restlichen Eingesperrten befanden sich im vierten und fünften Stock. Laut Polizei wurden mehrere Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. (Bericht: www.tirol.com)
Exakt um 20:23 Uhr wurde in Landeck Feueralarm ausgelöst. Die Feuerwehr Landeck fuhr mit 11 Fahrzeugen und 68 Mann zum Einsatz "Wohnungsbrand im 3. Stock"!
Bereits bei der Anfahrt zeigte sich, dass die Wohnung in Vollbrand stand und das Feuer auf die darüberliegende Wohnung über den Balkon übergreift. Während die Drehleiter mit den anderen Fahrzeugen in Stellung gebracht wurde, wurde eine zweite Drehleiter über die Leitstelle Tirol zur Menschenrettung angefordert. Die ausgerüsteten Atemschutztrupps drangen über das Stiegenhaus auf der Ostseite des Gebäudes zur Menschrettung und zum Löscheinsatz ein und die Mannschaft der Drehleiter kümmerte sich auf der Westseite um die Eingeschlossenen im vierten und fünften Stockwerk bzw. den weiteren Löscheinsatz. Die zusätzlich alarmierte Drehleiter der FF Imst (mit TLF und Pumpe) übernahm nach dem Eintreffen zu unserer Unterstützung mit 16 Mann die Menschenrettung der eingeschlossenen Personen auf der Ostseite. Einige Personen konnten nur mit Hilfe von Fluchtmasken gerettet und über das Stiegenhaus bzw. die Drehleiter in Sicherheit gebracht werden.
Das Feuer weitete sich auch auf das Stiegenhaus aus und ein Feuerwehrmann erlitt aufgrund der großen Hitzeentwicklung - trotz der Schutzausrüstung - leichte Verbrennungen. Er wurde vom Roten Kreuz Landeck in das Krankenhaus Zams gebracht. Zum letzten Einschlossenen, der in der Wohnung über dem Brandherd wohnte, hielten wir über das Mobiltelefon seines Sohnes Kontakt und gaben ihm erste Anweisungen bzw. versuchten ihn zu beruhigen. Aufgrund der großen Hitze und der starken Rauchentwicklung konnte er erst nach einiger Zeit mit Hilfe einer "Fluchtmaske" von einem Atemschutztrupp gerettet werden. Nach ca. einer halben Stunde konnten wir davon ausgehen, dass alle Bewohner in den darüberliegenden Wohnungen in Sicherheit waren. Insgesamt waren 19 Atemschutztrupps (zu je drei Mann) im Einsatz. Das Haus wurde nach dem Brand wegen der Beschädigungen an der Elektrik und dem fehlenden - durch das Feuer zerstörte - Geländer im Stiegenhaus gesperrt.
Link: [ Feuerwehr Imst ]
Videoclip: [ Wohnungsbrand in Landeck, (c) Feuerwehr Landeck]
Bericht in LANDECK.TV: [ Kabel-TV Landeck ]