Akuelles

Aktuelles

16. Mai 2003

Brand eines Baggers im Strengener Tunnel

Über die Gendarmerie Landeck wurde am Freitag, den 16. Mai 2003 um 23:40 Uhr Feueralarm ausgelöst. Die Einsatzmeldung: "Brand eines Baggers in der Tunnelbaustelle Strengener Tunnel - Nordröhre. Das Feuer ist in einer Tiefe von ca. 2,6 km ausgebrochen!". Die Feuerwehr Landeck ist mit 64 Mann ausgerückt und fuhr mit 9 Fahrzeugen zur Einsatzstelle.

Am Tunnelprotal angelangt, teilte uns der zuständige Techniker der Baufirma Einzelheiten mit und sagte uns, dass sich alle Arbeiter selbst über die Südröhre in Sicherheit bringen konnten (Alle 500 m gibt es Querverbindungen zwischen den beiden Röhren). Für den Einsatz war es erschwerend, dass es in diesem unfertigen Tunnel (ohne Durchstich) noch keine Brandsicherheitseinrichtungen gibt, wie in bestehenden Tunneleinrichtungen. Es gibt in der Bauphase noch keine Brandrauchabsaugvorrichtungen, nur provisorische Löschwasserleitungen und keine Funkverbindungen.

Die Mannschaft der beiden "Tunnelfahrzeuge" mit je 7 Mann rüstete sich am Tunnelportal mit SSG-Geräten und jeweils einer Wärmebildkamera aus. Die beiden Fahrzeuge fuhren in der Südröhre ein und nahmen nach ca. 2,2 km den Querstollen zur Nordröhre. Die Sicht in der Nordröhre war gleich "null" und die prov. Baustellenlüftung war ausgefallen. Je näher sich die Fahrzeuge im Schritttempo der Einsatzstelle näherten desto höher wurde auch die Hitzeeinwirkung. Erst nach ca. 30 Minuten konnte sich die Einsatzmannschaft bis auf 60 m dem brennenden Bagger nähern. Die 14 Feuerwehrmänner mussten sich Schritt für Schritt und sahen keine 20 cm mehr. Nur durch die zwei Wärmebildkameras war eine Orientierung möglich. Während des Vorgehens kam es auch zu einer kleinen aber lautstarken Explosionen.

Gleichzeitig versuchten weitere 6 Mann mit SSG-Geräten und 9 Mann mit "Twin-Pack-Atemschutzgeräten" der Feuerwehr Landeck eine Waserversorgung aufzubauen und die Einsatzmannschaften in den Tunnelfahrzeugen zu unterstützen. Die Kommunikation über eine Funkverbindung zwischen den Einsatzmannschaften im Tunnel und der Einsatzleitung vor dem 2,6 km entfernten Tunnelportal war nur über zwei "Funkbrücken" (je zwei Feuerwehrmänner mit Atemschutz- und Funkgerät nach ca. 1000 bzw. 2200 m) im Tunnel gewährleistet.

Die Belastung für die 30 unter Atemschutz arbeitenden Feuerwehrmänner war enorm. Nach ca. 45 Minuten wurde mit dem Löschangriff ím Tunnel begonnen. Durch das bereits brennende Diesel- und Hydrauliköl musste auch Schaum als Löschmittel eingesetzt werden. Die Stromerzeuger der beiden Tunnelfahrzeuge sollten eine Beleuchtung gewährleisten. Leider erhielten sie an der Einsatzstelle nicht genügend Sauerstoff und nach ca. 2 Minuten gaben beide ihre Funktion auf und konnten vorerst nicht mehr gestartet werden.

Vor dem Tunnelportal wurde der Einsatz über die Atemschutzsammelstelle, die mit Hilfe des KÖF erstellt wurde, unterstützt. Die ersten erschöpften Feuerwehrmänner mussten nach ca. 70-80 Minuten abgelöst werden und wurden mit Transportfahrzeugen aus einer Tunneltiefe von ca. 1500 Meter in der Südröhre abgeholt (dort war auch die Rauchgrenze über den Querstollen). Zu diesem Zeitpunkt waren 5 Feuerwehrfahrzeuge der Feuerwerh Landeck mit fast 40 Mann innerhalb des Tunnels im Einsatz. Der Rest der Feuerwehrmänner war vor dem Tunnelportal bzw. in der BEZ Landeck (und als Reservemannschaft) eingesetzt.

Da die SSG-Geräte nur einmal getauscht werden können und der Feuerwehr Landeck nach dem ersten Tausch keine weiteren Geräte mehr zur Verfügung standen, wurden weitere SSG-Geräte von der Feuerwehr St. Anton und der Feuerwehr Zams angefordert. Beide Feuerwehren haben ebenfalls ein Tunnelfahrzeug mit je 7 SSG-Geräten. Die 7 Männer der Feuerwehr St. Anton fuhren um ca. 01:30 in den Tunnel ein. Die Feuerwehr Zams blieb mit den SSG-Geräten vor dem Tunnelportal als "Rettungstrupp" in Reserve, um sofort eingreifen zu können, falls ein Feuerwehrmann bzw. -trupp im Tunnel Probleme bekommt. Die Feuerwehr Pians unterstützte den Einsatz vor dem Tunnelportal bei der Einsatzleitung.

Erst um 01:45 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden und um 02:30 war zum ersten Mal eine Versorgung mit Frischluft wieder möglich. Ab diesem Zeitpunkt wurde es erst möglich, die Gerätschaften innerhalb und außerhalb des Tunnels zusammenzuräumen. Die Feuerwehr Landeck rückte um 03:45 wieder in das Gerätehaus ein und beendete den Einsatz.

Fotos: Feuerwehr Landeck

16. Mai 2003

Brand eines Baggers im Strengener Tunnel

Über die Gendarmerie Landeck wurde am Freitag, den 16. Mai 2003 um 23:40 Uhr Feueralarm ausgelöst. Die Einsatzmeldung: "Brand eines Baggers in der Tunnelbaustelle Strengener Tunnel - Nordröhre. Das Feuer ist in einer Tiefe von ca. 2,6 km ausgebrochen!". Die Feuerwehr Landeck ist mit 64 Mann ausgerückt und fuhr mit 9 Fahrzeugen zur Einsatzstelle.

Am Tunnelprotal angelangt, teilte uns der zuständige Techniker der Baufirma Einzelheiten mit und sagte uns, dass sich alle Arbeiter selbst über die Südröhre in Sicherheit bringen konnten (Alle 500 m gibt es Querverbindungen zwischen den beiden Röhren). Für den Einsatz war es erschwerend, dass es in diesem unfertigen Tunnel (ohne Durchstich) noch keine Brandsicherheitseinrichtungen gibt, wie in bestehenden Tunneleinrichtungen. Es gibt in der Bauphase noch keine Brandrauchabsaugvorrichtungen, nur provisorische Löschwasserleitungen und keine Funkverbindungen.

Die Mannschaft der beiden "Tunnelfahrzeuge" mit je 7 Mann rüstete sich am Tunnelportal mit SSG-Geräten und jeweils einer Wärmebildkamera aus. Die beiden Fahrzeuge fuhren in der Südröhre ein und nahmen nach ca. 2,2 km den Querstollen zur Nordröhre. Die Sicht in der Nordröhre war gleich "null" und die prov. Baustellenlüftung war ausgefallen. Je näher sich die Fahrzeuge im Schritttempo der Einsatzstelle näherten desto höher wurde auch die Hitzeeinwirkung. Erst nach ca. 30 Minuten konnte sich die Einsatzmannschaft bis auf 60 m dem brennenden Bagger nähern. Die 14 Feuerwehrmänner mussten sich Schritt für Schritt und sahen keine 20 cm mehr. Nur durch die zwei Wärmebildkameras war eine Orientierung möglich. Während des Vorgehens kam es auch zu einer kleinen aber lautstarken Explosionen.

Gleichzeitig versuchten weitere 6 Mann mit SSG-Geräten und 9 Mann mit "Twin-Pack-Atemschutzgeräten" der Feuerwehr Landeck eine Waserversorgung aufzubauen und die Einsatzmannschaften in den Tunnelfahrzeugen zu unterstützen. Die Kommunikation über eine Funkverbindung zwischen den Einsatzmannschaften im Tunnel und der Einsatzleitung vor dem 2,6 km entfernten Tunnelportal war nur über zwei "Funkbrücken" (je zwei Feuerwehrmänner mit Atemschutz- und Funkgerät nach ca. 1000 bzw. 2200 m) im Tunnel gewährleistet.

Die Belastung für die 30 unter Atemschutz arbeitenden Feuerwehrmänner war enorm. Nach ca. 45 Minuten wurde mit dem Löschangriff ím Tunnel begonnen. Durch das bereits brennende Diesel- und Hydrauliköl musste auch Schaum als Löschmittel eingesetzt werden. Die Stromerzeuger der beiden Tunnelfahrzeuge sollten eine Beleuchtung gewährleisten. Leider erhielten sie an der Einsatzstelle nicht genügend Sauerstoff und nach ca. 2 Minuten gaben beide ihre Funktion auf und konnten vorerst nicht mehr gestartet werden.

Vor dem Tunnelportal wurde der Einsatz über die Atemschutzsammelstelle, die mit Hilfe des KÖF erstellt wurde, unterstützt. Die ersten erschöpften Feuerwehrmänner mussten nach ca. 70-80 Minuten abgelöst werden und wurden mit Transportfahrzeugen aus einer Tunneltiefe von ca. 1500 Meter in der Südröhre abgeholt (dort war auch die Rauchgrenze über den Querstollen). Zu diesem Zeitpunkt waren 5 Feuerwehrfahrzeuge der Feuerwerh Landeck mit fast 40 Mann innerhalb des Tunnels im Einsatz. Der Rest der Feuerwehrmänner war vor dem Tunnelportal bzw. in der BEZ Landeck (und als Reservemannschaft) eingesetzt.

Da die SSG-Geräte nur einmal getauscht werden können und der Feuerwehr Landeck nach dem ersten Tausch keine weiteren Geräte mehr zur Verfügung standen, wurden weitere SSG-Geräte von der Feuerwehr St. Anton und der Feuerwehr Zams angefordert. Beide Feuerwehren haben ebenfalls ein Tunnelfahrzeug mit je 7 SSG-Geräten. Die 7 Männer der Feuerwehr St. Anton fuhren um ca. 01:30 in den Tunnel ein. Die Feuerwehr Zams blieb mit den SSG-Geräten vor dem Tunnelportal als "Rettungstrupp" in Reserve, um sofort eingreifen zu können, falls ein Feuerwehrmann bzw. -trupp im Tunnel Probleme bekommt. Die Feuerwehr Pians unterstützte den Einsatz vor dem Tunnelportal bei der Einsatzleitung.

Erst um 01:45 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden und um 02:30 war zum ersten Mal eine Versorgung mit Frischluft wieder möglich. Ab diesem Zeitpunkt wurde es erst möglich, die Gerätschaften innerhalb und außerhalb des Tunnels zusammenzuräumen. Die Feuerwehr Landeck rückte um 03:45 wieder in das Gerätehaus ein und beendete den Einsatz.

Fotos: Feuerwehr Landeck